Die Waschtage waren einzigartig. Finanziell mit ein wenig Gewinn über Kosten deckend, Portokasse, teures Hobby bis zum finalen Desaster waren sie für die Besucher immer ein voller Erfolg. Das Konzept war, auf mindestens zwei Floors – Ausnahme Ruderclub Mitte in Berlin – zwei unterschiedliche Stilrichtungen in aufeinander abgestimmten Sets, die aufeinander aufbauen, einen relaxten Spannungsbogen aufzubauen, der das Paaadyvolk durch die Nacht führt.
Der Start im legendären Tresor Berlin – im UR-Tresor am Potsdamer Platz… – wurde zum Erfolg und wurde viel zu schnell durch die Schließung gestopp, Kommerz durfte einmal mehr (Sub)Kultur schlagen. Danach die (erfolglose) Suche nach einer neuen Stamm-Location, für einen ‘Fremdveranstalter’ wurden Kosten und Risiko zu groß. Die großen Erfolge im Alten Speicher Schlanstedt (Thüringen) mit bis zu 2.600 PaaadisanInnen machten Lust auf mehr, die Gier der Betreiber dort allerdings beerdigten das Kind, bevor es richtig laufen lernen konnte. Gier, Inkompetenz und eine gehörige kriminelle Energie der ‘Koordinatoren’ und selbst ernannten Partner in Jena waren es dann auch, die alle Pläne abrupt beendeten. Nie wieder ‘Waschtage’ – aber teilweise war es schon extrem geil. Sorry.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an all unsere unermüdlichen, ehrenamtlichen Helfer, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre. Besonders erwähnenswert der Einsatz von Organisator ‘Jensen’ Jens Nickel, die fleißige Bookerin Swantje Wagner und unseren Haus und Hof-Fotografen Joschi, dem Antennenkind und all den DJs und DJanes, die großzügig auf Gage verzichteten, wenn mal wieder die Konkurrenz größer war als die eigene Veranstaltung.
Heute würde Waschlabor nur noch Veranstaltungen planen und durchführen mit einem Sponsoren an der Seite, der ein Budget zur Verfügung stellt für Location, Line-Up, Organisation, Werbung und Durchführung. Also wirklich nie wieder Waschtage? Man sollte nie nie sagen, aber ein Jackpot ist einfacher zu erreichen – und dann braucht es keine Sponsoren mehr.
Oder, meine Damen und Herren?
Die Waschtage beschäftigten insgesamt 129 DJs, DJanes und Live-Acts mit 225 Sets auf 22 Veranstaltungen:
- 8x Tresor – Berlin
- 1x Pulp Mansion – Berlin
- 4x Ruderclub Mitte – Berlin
- 1x Lindenpark – Potsdam
- 2x Werk 9 – Berlin
- 2x Alter Speicher – Schlanstedt
- 1x Kraftwerk – Lübbenau
- 1x OGS- Club J- ena
- 1x Kinzo – Berlin
- 1x Sky-Club – Berlin
Alles nur Zahlen? Von Weltstars über regionale Helden bis zum extrem talentierten Nachwuchs unterhielten die Waschtage-Acts ein feierwütiges Publikum, von einer handvoll Unentwegter im Werk 9 bis zu 2.600 PaaadysanInnen im Alten Speicher Schlansted:
- A – Adrian Valera, Alan Summerville, Alex Bau, Alexander Weinstein, Alexis, Anais (2x), Arcus P.
- B – Bart (2x), B.D.Funkstar (2x), Bill Youngman,
- C – Caecilian (2x), Canibal Cooking Club, Central Translation, Charles Tone (2x)e, Chrissy, Christian Benz, Colin Midi, Corvex, Cougarr (5x),
- D – Daffy, Dana (2x), Dan Coco, Dance with the Devils, Daniele, Dave Shokh, De Flow (2x), Der Schmeisser, DJ Tomasz,
- E – Electrixx live, Eltron (2x), Enforcer (8x), Escubar, Extension on Groove,
- F – fast Mo, Frank Kvitta, Frank Moehle, Frank Prins, Froyd,
- G – Geextah (2x), GTB,
- H – Heiko Kunz (2x), Holgi Star, How-e (2x),
- I – Irie Electric (2x), Irven
- J – Jan Driver, Jason Little, Jay Em Carter (3x), Jazima (7x), Jones da Rippa, Jordan, Juan Queija (2x),
- K – Kaoz, Kate Linn (3x), Kean Sanders, Kenny Leaven, Kiko S., Kleinlaut DJ-Team(4x), Kriek (2x), Kristin, Kronk
- L – Lenox Piper, Linda Pearl, Lucca, Luke, Luna City Express, Lyoma,
- M – Mack, MC Raelo, Mad Max, Mags, Mark Hawkins (2x), Marusha, Mary Jane (2x), MGI, Micha Stahl, Mijk van Dijk (3x), Mischka (5x), Miss Joana (4x), Miss Roxy (2x), Miss Sunshine, mista’N (2x), Mitja Prinz
- N- Nafets, Nathalie de Borah (3x), Nik da Freak
- O – Oliver Bothe,
- P – Pacou, Padre del Ferenco, Patrick Dawn (3x), Patrick P.E.E., Phillip Banks, Prime, Ptrck
- R – Ralph Ballschuh (2x), Rec de Weirl, Recyver Dogs, Rein Arne, Rocks‘Da, Ronny Gee, Rush
- S – Sascha Krohn, Sebastian Koch (5x), Sierra, S.p.u.d, S.Sic (9x), Slam, Stempelmann, Steve Racoon, Subtronic (2x), Sven Wittekind,
- T – Talisman (8x), Tama Sumo, Tanith, Taranius (2x), Timo Jahns, Thorsten Kanzler(3x), Tobi Ascook, Todd Bodine, Thomson (3x), Tolstoi, Trash-B, Toxic Twin
- V – Vincent & Andrea (3x), Vlashin‘ Wallace (2x)
- W – Waschlabor (13x), Winstan, Wolle Haarnagel, Wimpy,
- Y – Yatsuo Motoki.