‘Flanellläppchen’ bürschtet den Schmutz aus den Ohren. Wie schon bei ‘Steady’ wird konsequent auf Spaßbremsen wie Melodie und Worte verzichtet. Ein Rhythmus-Stakkato mit Marschierpotential. Direkt auf die Tanzfläche. Oder zum Therapeuten. Dreckig, vorwärts, laut. Sehr laut. Und auch ziemlich Lührig. Sieht man ihm eigentlich nicht an.
‘Steady’ und ‘Flanellläppchen’ stehen etwas außerhalb aller anderen Tracks der ‘Waschlappen’ – gehört aber genau aus diesem Grund aber dazu. Waschlabor hat insgesamt sehr unterschiedliche Stile produziert: trancelastig, dreckig, experimentell, chillig, à la Break-Beats, alles aber sehr tanzbar und ein Spiegel der Freude am Spiel mit Tönen, Einflüssen und Genre-Grenzen. Zusammen gehört, was nicht zusammen gehört.
Darüber hinaus ein Track mit einer ‘Geschichte’, denn der wurde unserer guten Freundin Nathalie de Borah gewidmet. Sie musizierte als Resident der ‘Nature One’auf einem unserer Waschtage im ‘Tresor’ – was uns Puristen übel nahmen. Sie musizierte für uns im alten Speucher Schlanstedt und feierte mit uns in Lübbenau, war entfernte Nachbarin in Berlin und Zeremonienmeisterin, als Michael Marx für sie beim ‘Red Bull Flugtag’2006 von hoch weit oben ziemlich baden ging – und für all das widmeten wir ihr das ‘Flanellläppchen’. Das hat sie nun davon. Alles Liebe, Nathalie…
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